(Un)wahrheiten Missbrauch

Über die Missbrauchstat
1. Man wird gezwungen oder erpresst
2. Es passiert nur, wenn der Täter mit dem Opfer alleine ist.
3. Man sieht es Menschen an, dass sie pädophil / Missbrauchstäter sind
4. Missbrauchstäter kommen aus unteren Sozialschichten
5. Missbrauchstäter haben häufig soziale Berufe  

Über die Aufdeckung
1. Man hätte es merken müssen oder können
2. Man kann Kinder nicht vor Missbrauch schützen
3. Kinder haben die Möglichkeit etwas zu sagen
4. Alltägliche Problematiken in der Familie

Über die Bewältigung und die Folgen
1. Missbrauch im Kindesalter vergisst man automatisch
    (Es gibt keine Erinnerungen an das Alter bis 6 Jahre)
2. Man leidet ein Leben lang unter erlebtem Missbrauch
3. Missbrauchsopfer vermeiden sexuelle Beziehungen
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Über die Missbrauchstat

1. Man wird gezwungen oder erpresst
In den wenigsten Fällen wird dem Opfer Gewalt angedroht oder die Tat mit Gewalt erzwungen. In den Fällen spricht man eher von Vergewaltigungen. Beim sexueller Missbrauch ist es meist so, dass der Täter das Opfer emotional unter Druck setzt oder massiv manipuliert. Häufig suggeriert der Täter dem Opfer eine Teilschuld, als hätte er dies gewollt oder sogar provoziert und verhindert so, dass die Opfer das Schweigen brechen.

Das schlimme an der Mischung Manipulation und Missbrauch ist, dass sich das Opfer als Mittäter fühlt und mit dem Täter identifiziert (gleichsetzt). Das Opfer hat in diesem Sinne auch kein Opferbewusstsein oder im Ansatz ein Empfinden dafür, was ihm schreckliches angetan wurde, da diese Tat mit Selbstvorwurf, Scham und Schuldgefühlen behaftet ist.

Der Täter ist dem Opfer geistig überlegen und argumentiert selbstsicher und überzeugend. Auch wenn das Opfer selbst nicht die Tat oder eigene Schuldanteile nachvollziehen kann, glaubt es dem Täter ohne jegliches Hinterfragen. In der Regel sucht sich der Missbrauchswillige Opfer aus, die emotional / körperlich vernachlässigt sind, da ihre Seele nach Aufmerksamkeit jeglicher hungert und sie daher leicht zu ködern sind.
 
2. Es passiert nur, wenn der Täter mit dem Opfer alleine ist.
Manchmal passieren schlimme Dinge so offensichtlich, dass man niemals dahinter kommen würde. Kennen sie die Aussage, dass man mit der Wahrheit am besten einen Seitensprung verbergen kann? Genauso ist es mit dem Missbrauch, vor allem innerhalb der Familie. Es geschieht im Badezimmer, im Ehebett, im Kinderzimmer - vielleicht während die Mutter kocht oder duscht. Eine Mutter kann nicht immer überall sein und durch Wände sehen kann sie einfach nicht. Und es geschieht meist eben einfach leise. Stumme Schreie, ersticktes Schluchzen hört man nicht, ebenso wenig wie man Wunde Intimbereiche durch die Hose sieht. Und da man so eine schlimme Tat nie jemand zumuten würde, den man liebt, den man geheiratet hat und Kinder gezeugt hat, ist der Missbrauchsgedanke so fern, wie die Sonne von der Erde. Ganz weit weg - unfassbar.


3. Man sieht es Menschen an, dass sie pädophil / Missbrauchstäter sind
Nein leider nicht. Meist sind sie unauffällig im Alltag, angepasst oder stehen sogar positiv in der Öffentlichkeit. Ich erwische mich auch dabei, wenn ich Menschen treffe, die ungepflegt und fies aussehen, dass ich denke, dass sie Kinderschänder sind oder Kleinkinder zum Frühstück essen. Aber meist sind das einfach arme Menschen mit einem mehr als bewegenden Schicksal, die wir einfach von unseren Gesellschaft fernschieben wollen. Diese Menschen sind absolut harmlos und retten wahrscheinlich Schnecken auf der Straßen. (Ich wollte erste "sie helfen alten Frauen über die Straße, aber diese schlagen sie wohl mit ihrem Stock eher, wege ihres Aussehens"!
Ich habe einen Bekannten, der sieht so unheimlich gut aus, dass man weiche Knie bekommt. Er ist auch immer total gepflegt, sehr stil- und modebewusst und er könnte glatt einem Modemagazin entlaufen sein. Dieser Mensch führt aber ein Doppellieben und hat sehr kranke Züge in seinem Wesen, die einem gesunden Menschen einfach schaden. Jedes Mal, wenn ich ihn sehe, kann ich einfach nicht glauben, dass solch eine Schattenseite in ihm wohnt. Er ist dann wohl doch echt: "Zu schön, um wahr zu sein!"

4. Missbrauchstäter kommen aus unteren Sozialschichten

Es ist nicht so, dass Missbrauchstäter aus unteren Sozialschichten kommen, aber solchen Leuten traut man es eher zu. Man kann sich einfach nicht vorstellen, dass solche nach außen vorbildliche Menschen, solche gemeinen Taten tun. Aber in einem schön gebundenen Buch, mit ansprechenden Bildern auf dem Frontcover, verbirgt sich auch so manch abartiger Thriller.

Fakt ist, dass es auch in höheren Sozialschichten Missbrauchstäter gibt. Sie spenden, gehen zur Kirche, haben nach außen hin eine gut funktionierende Familie. Sie sind freundlich, helfen alten Damen über die Straße, sind beteiligt an Vereinsarbeiten... und man könnte sich nie vorstellen, dass dieser Mensch seine Tochter oder seinen Sohn missbraucht.

Denn wenn ein stinkender, ungepflegter, bierbäuchiger Flegel mit Kippe im Mund und der Jogginghose auf halb acht über sein Kind herfällt, sagen alle: "Das war doch klar!"
Doch wenn ein Vater im Alltag sein Kind auf den Schulter trägt, Sonntags mit seiner Familie in die Kirche geht und jeden abend gemeinsam zu Abend ißt, wird man eher neidisch auf dieses Familienleben, als zu glauben, dass dieser eine Liebesaffäre zu seiner 3-Jährigen hat. Die Welt ist nicht so, wie sie aussieht. Es reicht nicht aus das Theaterstück des Lebens zu sehen - man muss hinter den Kulissen sehen und dann wird man sehen. Um so glanzvoller der Hof, um so dreckiger sind die Keller. 

5. Missbrauchstäter haben häufig soziale Berufe
Natürlich müssen Missbrauchswillige sich ihre Opfer suchen und Gelegenheiten finden Vertrauen aufzubauen. Es gibt häufig Männer in Sozialberufen, die ihre Postition ausnutzen. z.B. Pflegepersonal in Krankenhäusern oder Erzieher in Kinderheimen oder Kindergärten, Betreuer in ausbildenden oder schulischen Einrichtungen ebenso wie Lehrer oder Ausbilder. Generell wäre es aber unfair zu sagen, dass alle Männer die einen sozialen Beruf ausüben pädophile Neigungen haben, denn es gibt wirklich viele gute Pädagogen, die einen wirklich aus reinem Herzen ihrem Job ausüben und wirklich überdurchschnittlich gut machen.

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Über die Aufdeckung
1. Man hätte es merken müssen oder können
Psychologen, Mitarbeiter der Missbrauchspräventation oder Opferhilfe können Anzeichen erkennen, die sogenannten Auffälligkeitsmerkmale. Jedoch muss bis zu dem Gedanken, ob "missbrauch erfolgt ist?" ein Gedanke vorliegen, ein Hinweis, eine Aussage, eine Verletzung - irgendeinen Hinweis, der vermuten lässt, dass etwas vorgefallen sein muss. Und jede Mutter fragt sich jetzt einmal für sich selbst, wie oft sie mit dem Gedanken gespielt haben, ob ihr Mann ihr Kind missbraucht? Dieser Gedanke ist so fern und auch absolut verständlich, wenn sie nicht wissentlich einen vorbestraften Sexualtäter geheiratet haben oder zusammen leben. Niemand, der ein gesunde emotionale und geistige Voraussetzungen hat, würde wissentlich mit einem Mann zusammenleben oder heiraten, der eventuell sein Kind missbraucht.

Jede Mutter denkt: "Dieser Mensch ist nicht immer perfekt, vielleicht ist er manchmal ungerecht, vernachlässigt seine Aufgaben, vielleicht schreit er auch zuviel, wenn er gestresst ist"... Sie streiten mit ihm, weisen ihn zurecht, regen sich auf und versöhnen sich. "Streit gibt es immer, niemand ist perfekt. Es hätte sie schlechter treffen können. Er hat auch gute Seiten - tief drinnen ein gutes Herz." Man denkt das immer, wenn man diesen Menschen einmal gelebt hat, denn er hat auch gute Seiten, sonst hätte man ihn nie genommen. Das ist auch wahr! Denn jeder Mensch, egal ob gewalttätig oder pädophil, jeder Mensch kann nett sein. Nett sein lernt man in der Erziehung, doch manche Menschen strengt es an, nett zu an und sie brechen ab und an mal aus, weil zu viel Wut und unverarbeitete Erfahrung in ihnen steckt. Langer Text - kurzer Sinn. Man kann es nicht wirklich merken. Nur aufmerksam sein, was Kinder erzählen; sie beobachten, wie sie sich verhalten verschiedenen Personen.

Und am Rande die wichtigste Regel der Erziehung: 
"Keine BENIMMREGELN aufstellen, wie man sich ERWACHSENEN gegenüber verhalten soll!"  
"Nicht zum "ONKEL NETT sein MÜSSEN!" - Wenn das Kind aus irgend einem Grund nicht zum Onkel will, nicht auf den Schoß oder zu Besuch, dann hat das einen Grund!
"Liebe Kinder hören nicht! Und machen schon mal gar nicht alles!" (Suchen Sie sich andere Argumente, zwischen richtig und falsch zu entscheiden, aber bringen Sie Ihnen bei sich zu wehren, wenn sie sich unberechtigt behandelt fühlen!)
 

2. Man kann Kinder nicht vor Missbrauch schützen
Doch kann man indirekt schon.
1. nicht vernachlässigen - Liebe, Nähe, Geborgenheit
2. ernst nehmen und zum reden ermuntern
3. Wertgefühl vermitteln (klappt nur, wenn sie ihren Wert gefunden haben)
    Abwertendes Streiten versuchen durch lösungsorientiertes Streiten ersetzen
4. Grenzen setzen - Selbstbehauptung
    Buchtipp: "Ich und meine Gefühle" 7,90 €
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  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 5 - 7 Jahre
+ "Mein Körper gehört mir" 9,90 €
  • Gebundene Ausgabe: 36 Seiten
  • Verlag: Loewe Verlag (10. Januar 2011)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3785572301
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  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 5 - 7 Jahre
5. Sie geben den Kindern den Halt in dessem Leben, nicht anders rum
Es empfiehlt sich Kinder zu bekommen, wenn sie mit sich selbst, ihrem Partner und ihrer Vergangenheit im reinen sind. Probleme offen ansprechen, Lösungen suchen und strukturiert durchführen, sich Hilfe / Unterstützung suchen, wenn man selbst nicht weiter kommt. Hilfe annehmen und fordern ist Stärke!

In der Praxis bekommen Menschen Kinder, um dessen Leben zu bereichern und den Eltern Halt zu geben. Aber das ist rollenverkehrt. Bei der Familienberatung Pro Familia kann man sich aber Hilfe geben lassen, um sie und ihr gemeinsames Zusammenleben zu verbessern, wenn sie das Gefühl haben nicht die gesunden Grundlagen des Lebens an ihre Kinder vermitteln zu können. (weil sie ihnen fehlen oder sie selbst in therapeutischer Behandlung sind)

6. Fragen sie nach Wünschen des Kindes und beziehen sie aktiv in ihr Leben ein. Lassen sie sie nicht einfach nebenherlaufen, sonst fühlen sie sich überflüssig. Vor allem ist das auch wichtig für die Zusammengehörigkeit: "Wir sind eine Familie! Und du hast einen Anteil daran und Rechte!"




3. Kinder haben die Möglichkeit etwas zu sagen
Ein Erwachsener Mensch wird im Durchschnitt erst von der 7.Person, bei der er Hilfe sucht, ernst genommen. Kinder werden schnell analysiert und in Schubladen gesteckt. (Mütter denken immer, sie haben ihre hinterlistigen Kinder entlarvt. - Bleiben sie objektiv) Einen bösartigen Hintergedanken wird fast jedem Kind 3x täglich unterstellt, einem Erwachsenen in der Regel gar nicht (oder er ist ein großes Kind mit eindeutigem Muster).
 Fast jedes 5. Kind wird ruhig gestellt, weil von einem Schulmediziner Hyperaktivität oder ein Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom diagnostiziert wurde. ADS oder ADHS ist keine Krankheit, bei der das Kind um Aufmerksam buhlt, sondern seine Aufmerksamkeit nicht auf zielgerecht auf eine Sache leiten kann. (Das ist ein Hinweis: "In ihrem Kind ist es etwas nicht in Ordnung- und nicht körperlich" Haken sie nach! 

Merke: Je höher die Belastung für das Kind, desto vertrauter und sicherer muss die Umgebung sein, um ihnen Geheimnisse anzuvertrauen. Also fragen sie nicht im Supermarkt nach dem Seelenleben, nur weil es ihnen in den Zeitplaner passt. Entwickeln sie feingefühl und Ruhe.
Sich kümmern heißt: "Sich Zeit nehmen!" Sein Kind ernst nehmen braucht feingefühl und Zeit!

Missbrauchsgefährdet ist man in erster Linie
1) vernachlässigt
2) wenig Selbstbewusstsein / Wertgefühl hat
3) ausgegrenzt wird
4) verzweifelt / innerlich belastet ist

Wenn Sie einen offen mit ihren Kindern über ihren Alltag sprechen, werden sie aber von allein auf auffällige Dinge stoßen. Zum Beispiel wenn ihnen auffällt, dass sich ein Betreuer bevorzugt um ihr Kind kümmert oder ihr Kind häufig in sich gekehrt ist, wie verschreckt. Geben Sie ihrem Kind immer das Gefühl, dass es nie etwas tun könnte, egal was, das verursachen würde, dass sie es verurteilen / geschweige nicht mehr lieben. Brechen sie alle sprachbarrieren mit Feingefühl und Geduld. Malen sie aber nicht hinter jeden Baum einen Wolf. Hören Sie einfach auf ihr gesundes Bauchgefühl und seien sie wachsam.


4. Alltägliche Problematiken in der Familie
1.
Rollenvertauschung Erwachsene  <-> Kinder oder
Der Erwachsene erstellt "erwachsene Erwartungen" an das Kind und fordert von ihm ein "Reifeverhalten", was ihm gar nicht möglich ist. Das Kind steht unter chronischem Druck der Erwartung und ist stetig der Überforderung, somit auch Stress ausgesetzt.

2.
Familienmitglieder sind immer fixiert auf den "Querschläger" und sehen sich nicht als Familiensystem.

3.
Eltern denken häufig, dass Kinder Streitigkeiten oder Spannungen nicht mitbekommen, die unter den Partner sich abspielen. Doch Kinder merken intuitiv Spannungen und neigen Negatives aus sich zu beziehen. Auch versuchen sie ihre Eltern aufzumuntern und Glücklich zu machen, sogar zu beschützen. Daher versuchen sie lieber Kinder je nach Alter einzubeziehen und beizubringen, dass Spannungen und Konflikte zum zusammen Leben dazu gehören. Das jeder seine Welt für sich und anders wahrnimmt, wie der andere, weil jeder für sich seine berechtigten Gefühle hat. 
"Sich mitteilen!"
Bringen sie ihm bei, dass es wichtig ist, dem anderen mitzuteilen was ihm weh tut, was er lassen soll oder was sie sich Wünschen würden. Bringen sie ihm konstruktive Kritik bei. Vermeiden sie abwertende Kritik, Machtspiele und Druckmittel, Erpressungen, Gewalt und vor allem Liebesentzug beim NICHT-funktionieren! Sonst merkt sich das Kind folgendes: "Wenn ich nicht tue, was andere wollen, mag man micht nicht mehr!"

4.
Machtspiele und Abhängigkeiten, keine gegenseitige "ausgesprochene" Wertschätzung, keine offene Gefühlsausbrüche die "Schwäche" symbolisieren, Angst sich fallen zu lassen wie man ist, mangelndes Vertrauen, gegenseitige Schuldzuweisung, starr gefahrene Rollenverteilung, 2x berufstätige Eltern = Schlüsselkinder, Kinder die selbst Kinder haben und nicht Erwachsen werden wollen... und... und... und... sagen sie nicht, sie kennen sowas nicht ;-)

Tipp der Super Nanny: "Streit in der Familie"
Das ist schwer! Und manchmal kann es auch gar nicht verhindert werden, dass Kinder unter Streitigkeiten der Eltern leiden. Kinder wollen immer, dass sich Mama und Papa verstehen und lieb haben. Wir Eltern sollten uns klar machen, dass wenn wir unseren Partner beschimpfen, wir immer auch einen Teil unseres Kindes kränken.

Bekommen Kinder ständig heftigen Streit der Eltern mit, kann das dazu führen, dass sie verunsichert sind. Deshalb ist es wichtig, dass Streitigkeiten auf Zeiten verschoben werden, wo die Erwachsenen für sich sind. Falls die Kinder einen Streit mitbekommen ist das aber auch keine Katastrophe – wesentlich ist, dass die Eltern dann aber auch zeigen, dass sie sich wieder versöhnt haben und mit den Kindern darüber sprechen, dass Meinungsverschiedenheiten auch mal sein dürfen und man diese auch gut klären kann!

5.
Fehlende Kommunikation:
Eltern erklären zu wenig, ungedulgig, unverständlich, lieblos, nur einmal oder gar nicht = Ergebnis: Unverständnis, Missverständnis, Vermutungen ohne Basis, Unsicherheit, Überforderung, schweigen, Vernachlässigung (sind sich selbst überlassen), Verschlossenheit, Abwehrhaltung... und... und... und...
Folge: "unautonomes Verhalten", Unselbständigkeit, Aggression

Kommunikation fördert die Empathiefähigkeit: Die Fähigkeit sich in Situationen anderer hinein zu versetzen und dessen Handeln nachvollziehen können. Empathien fördert den Zusammenhalt der Familie, gegenseitige Unterstützung und auch das eigene Selbstwertgefühl. Wichtig ist dabei sich auch objektiv in seine EIGENE SITUATION hinein zu versetzen, um nicht nur selbstkritisch zu sein, sondern auch Verständnis und Anerkennung für sich selbst zu spüren. Selbstsicherheit und Selbstvertrauen sind wichtige Grundlage, für eine stabile Persönlichkeit.

6.
Umso mehr Familienmitglieder, desto mehr Konflikte.
Jeder Mensch hat seine eigene Wahrnehmung, seine eigenen Gefühle, seinen eigenen Kopf, seine eigenen Stärken und Schwächen, seine eigenen Verletzungen und Herausforderungen im Alltag. Und täglich kommen neue hinzu. Bei Kindern sind es je nach Altersstadium Krankheiten, Lernschwächen, soziale Probleme, Versagensängste und bei den Erwachsenen kommen zu den sozialen Problemen die finanziellen Sorgen, die Anforderungen im Berufsalltag, Ausbeutung von Arbeitgebern und die Angst vor Arbeitsplatzverlust hinzu.

Da entsteht schnell das Gefühl der Überforderung, wenn die Familie nicht zusammenhält. Und bei langanhaltender Überforderung ohne Aussicht auf Hilfestellung, stellt sich leicht eine Familienblindheit ein. An manchen Tagen hat man einfach keine Kraft mehr, an den anderen wiederum redet man sich die Probleme schöner, an den anderen ist einem alles egal. Aus Verzweiflung greift man auf Betäubung um... und schwups schleichen sich Gewohnheiten, Süchte und schädigende Verhaltensweisen ein. - Lieber rechtzeitig Hilfe suchen!

7.
Familienblindheit: "Ich kann ja noch froh sein."- "Und du auch!"
Dritte Welt Länder hungern, haben nichts zum anziehen. Wir schauen "We are family" und denken "ach, wir haben es doch gut", keine blauen Augen, keine Waffen, keinen Drogendealer zuhause, kein Krieg zur Zeit, meine Tochter geht nicht auf den Babystrich und keine Attentäter in Sichtweite. "Glauben sie, dass das jetzt ihr Kind aufgemuntert hat?" 
Genauso wenig, wie sie das heutige Leben nicht mit den Zuständen des Krieges vergleichen können, so können sie ihren Lebensstandard und ihre Alltagsbedingungen nicht mit den Umständen der dritten Welt-Länder vergleichen. Ja, es ist unumstritten schlimm zu hungern, es ist schlimm das so viele Kinder sterben, aber ihre Kind leiden auch. Wenn sich ihr Kind einen ganzen Tag von Ihnen im Stich gelassen fühlt, ist dies genauso schlimm für dies Kind, als würde es einen Tag nichts zu essen bekommen. Reden sie ihm nicht ein, dankbar sein zu müssen, dass es "nur" im Stich gelassen wird. Es kommt garantiert nicht an.

8. Vergleiche
Vergleichen sie nicht ihr Kind mit einem anderen und vergleichen sie nicht ihre Familie mit anderen. Alles was ist, hat seine eigenen Startvoraussetzungen, Hilfsmittel und seinen eigenen Weg - wie will man da eine Rennen gewinnen?
Vergleiche dienen nur dazu, sich kurzfristig gut zu fühlen, bis man sich letzendlich noch schlechter fühlt, denn es gibt immer jemand, der etwas besser oder schlechter kann, aus bewertender Sicht.
Vergleiche schaffen unnötig Druck und bremsen die Motivation.
Vergleiche schaffen Unsicherheit und Versagensangst... und je nach Familienmuster: Angst vor Ablehnung, Angst nicht gut genug zu sein, Machtkämpfe etc.

9. Verurteilung
... hätte ich dein Leben, hätte ich es garantiert besser gemacht -
genau wie du meins, garantiert besser gemacht hättest...
... nachdem dir etwas passiert ist, sagen dir bestimmt 25 Menschen auf Anhieb,
dass sie es gleich gewusst hätten!
... alle Schütteln den Kopf, wenn sie "Antisoziales" Verhalten im Fernsehen sind! Sogar die Menschen aus den Dokumentationen anschließend...
... niemand kann es glauben, keiner würde es tun und trotzdem passiert es überall!

10... 29. ...44.... 127.... es gibt so viel, aber das wollte ich auch nur klar machen.

!!!Wichtiger Hinweis!!! Die Homepagebezeichnung steht in keinem Zusammenhang mit einem Täterprofil oder einem Verwandschaftsverhältnis. Deutlich gemacht werden soll nur, dass "Liebe und Zuneigung" ein Mittel der Manipulation ist und ein Vertrauen zu der Person vorhanden ist. Täter können demnach alle sein, die mit dem Kind in näherem, regelmäßigen Kontakt stehen. Ich bitte Sie keine Vermutungen über vermeintliche Täter nich zu verbreiten.